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Entstehung und Gründung der Zunft

Mitte der 50er-Jahre, die anfängliche Nachkriegseuphorie bei der Organisation und beim Feiern der jährlichen Fasnet war inzwischen wieder abgeflacht, suchte man eine Möglichkeit, das Ganze auf möglichst feste Beine zu stellen. Einer der Hauptgründe war wahrscheinlich auch die permanente Geldnot, die bei den verantwortlichen Narren öfter herrschte. Was man in erster Linie vermisste, war eine geeignete Fasnachtsgestalt, die fester Bestandteil der zukünftigen Fasnet sein sollte.

So war es der damalige Bahnhofswirt Karl Hänsler, der die Idee zu einer Fuchsmaske hatte. Inspiriert wurde er dazu vom Flurnamen "Fuchsbühl" unweit des Dorfs und von den dort lebenden Füchsen, die damals unter dem Federvieh im Ort oft übel hausten. Außerdem gilt der Fuchs gemeinhin als listig und schlau, was ihn zu einer geeigneten Narrenfigur machte. Im Geheimen entwarf Karl Hänsler das Urmodell einer Fuchsmaske. Der Maskenschnitzer Erwin Kleiner aus Meßkirch fertigte daraufhin eine Holzmaske. Die Maske wurde bemalt, teilweise mit Pelz überzogen, und ein dazu passendes Häs wurde geschneidert.

Beim Bürgerball am 22. Januar 1956 im Gasthaus "Adler" traten dann ganz überraschend die ersten beiden Menninger Füchse auf. Vorgestellt wurden sie von Hubert Riegger. Die beiden Hästräger waren Karl Hänsler, der die Füchse geschaffen hatte, und Adolf Seifritz . Beide wurden mit großer Begeisterung gefeiert. Noch am gleichen Abend wurde vorgeschlagen, baldmöglichst eine närrische Fuchszunft zu gründen. Das ganze Jahr 1956 über wurde weiter an dieser Zunftfigur gearbeitet, außerdem mussten ein Vereinsname und die Richtlinien für den zukünftigen Verein geschaffen werden. Im Laufe des Jahres meldeten sich weitere sechs junge Bürger, die ebenfalls ein Fuchshäs anschafften.

Am 10. Januar 1957 wurde schließlich die Fuchszunft im damaligen Gasthaus "Bahnhof" offiziell gegründet. Es waren wohl mehrere interessierte Närrinnen und Narren anwesend, doch nur acht Personen unterschrieben das Gründungsprotokoll. Diese Gründungsmitglieder waren: 1. Karl Hänsler, 2. Adolf Seifritz, 3. Hubert Riegger, 4. Werner Thunig, 5. Albert Schellinger, 6. Edmund Restle, 7. Otto Boos, 8. Berthold Riester.

Aufgrund der früher hier ansässigen Ritterschaft der Gremlich wurde auf Vorschlag von Karl Hänsler der Fuchszunft der Name "Grafschaft Fuchsbühl zu Menningen" gegeben.